Abrollbehälter: AB-Schlauch

Im Dienst seit 1995

  • Allgemeine Beschreibung

    Eingesetzt wird der Abrollbehälter hauptsächlich bei Großbränden und hier hauptsächlich bei Waldbränden in Griesheim oder bei überörtlichen Einsätzen.

    Der AB-Schlauch ist mit insgesamt 3040 m B-Schlauchmaterial so wie 180 m C-Schlauchmaterial ausgerüstet, wovon 400 m B in zehn Tragekörbe und 400 m B als Rollschläuche mitgeführt werden.
    2240 m gebuchtete B-Schläuche im Heck des Abrollbehälters können von einer Plattform während der Fahrt als Einfach- oder Doppelleitung ausgelegt werden.

    Des Weiteren sind auf dem AB-S vier Tragkraftspritzen vom Typ PFPN 10-1000 als Verstärker- oder Wasserentnahmepumpen verlastet, die im aufgesattelten Zustand über ein Aufzugsystem abgeladen werden können. Mehrere Faltbehälter, mit Gestänge oder selbsttragend in verschiedenen Größen, lassen die Möglichkeit des Zwischenlagerns von Löschwasser für einen Pufferbetrieb zu.

    Eine Vielzahl von Feuerpatschen, Strahlrohren, Verteilern, Druckbegrenzungsventilen, Schlauchbrücken sowie eine Schlauchüberführung komplettieren die Ausrüstung des AB-Schlauch.

    Für die Hochwasserbekämpfung werden vier Wasserstrahlpumpen und ein Flachsaugkorb mitgeführt.

    Hergestellt wurde der Abrollbehälter von der Firma Ottenbacher in Biberach.
    Der AB-S hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 6.300 KG bei einer Zuladung von 1.600 KG.

  • Historie

    Der AB-Schlauch ging 1995 als zweiter Abrollbehälter der Feuerwehr Griesheim in Betrieb.
    Er ersetzte den durch technischen Defekt fahruntauglichen Schlauchkraftwagen SKW (Magirus Eckhauber mit KatS-Staffelkabine).

    Dieses vom Bund zur Verfügung gestellte Fahrzeug wurde seiner Zeit für die Katastrophenschutzeinheiten zur Verfügung gestellt und gehörte zum Katastrophenschutzzug (LZ-W) des ehemaligen Landkreises Darmstadt.
    Von diesem Fahrzeug aus war es erstmalig möglich, während der Fahrt eine einfache oder doppelte Schlauchleitung zu verlegen. Dadurch gelang es in relativ kurzer Zeit Wasser an Einsatzstellen zu fördern, die weit ab vom öffentlichen Leitungsnetz gelegen waren, z.B. bei Waldbränden.
    Diese Fähigkeit war so vorteilhaft, dass sie beim AB-S unbedingt erhalten bleiben sollte.
    Das Material des SKW konnte von der Feuerwehr Griesheim übernommen werden.

    Da zu dieser Zeit auch die FF Pfungstadt ihren SW 1000 ausmustern wollte und auch ihre Planungen in Richtung Wechsellader/Abrollbehälter- Konzept gingen, beschloss man, hier zusammenzuarbeiten.
    Folglich wurde der AB-S von beiden Städten zusammen angeschafft und auf dem Abrollbehälter wurde das Material sowohl des ehemaligen SKW der Feuerwehr Griesheim, als auch das Material des SW-1000 der Feuerwehr Pfungstadt verlastet.
    Damit übersteigt die Beladung des AB-Schlauch die eines jeden normmäßigen SW-2000 in Material und Einsatzwert deutlich.

  • Geräteraum rechts
    • 2 Tragkraftspritzen PFPN 10-1000
    • Schlauchbrücken
    • 5 A-Saugschläuche
    • Kleinmaterial
  • Geräteraum links
    • 2 Tragkraftspritzen PFPN 10-1000
    • C- und B-Schlauchmaterial
    • 5 A-Saugschläuche
    • Strahlrohre, Geräte zur Wasserabgabe
    • Kleinmaterial
  • Geräteraum hinten
    • 14 Schubladen a 160m B-Schlauch in Buchten
    • 4 Fächer a 100m B-Rollschläuche
    • Geräte zur Wasserfortleitung (Druckminderer etc.)