Wärmebildkameras für die FF Griesheim

Pünktlich zum letzten Unterricht der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Griesheim im Jahr 2011, konnte Ausbildungsleiter Sven Schwiderek zwei neue Wärmebildkameras präsentieren, die auch sogleich ausprobiert werden konnten
In vielen Feuerwehren gehören Wärmebildkameras schon seit Jahren zum Standard. In Griesheim hatte man sich dazu entschlossen noch etwas abzuwarten, bis ein kompaktes Gerät in guter Qualität auf den Markt gekommen ist, welches perfekt für Einsätze im Innenangriff geeignet ist. Der „Arbeitskreis Atemschutznotfall“ der FF Griesheim hatte sich mit der Auswahl von passenden Kameras beschäftigt, viele Modelle ausprobiert und sich für die Hornet 320 M der Firma active photonics entschieden, welche von der Firma Ziegler angeboten wurden. Dank der Finanzierung durch die Stadt Griesheim, dem Feuerwehrverein und einer Spende der Sparkassenversicherung konnte die Anschaffung zügig umgesetzt werden. Bilder, die mit einer Wärmebildkamera aufgenommen wurden, sind vielen Menschen bekannt, da damit z.B. die Wärmeisolierung einer Hausfassade effektiv dargestellt werden kann. Wärmebildkameras können bei Feuerwehreinsätzen vielseitig eingesetzt werden. So können zum Beispiel verdeckte Brandherde lokalisiert und Personen in stark verrauchten Räumen schnell gefunden werden, die ohne Wärmebildkamera in einem aufwendigen Suchverfahren von den vorgehenden Einsatzkräften gesucht werden müssten. Auch bei kleinen Einsätzen wie z.B. auslösenden Rauchmeldern in Zwischendecken kann schneller festgestellt werden, ob wirklich ein Glutnest existiert oder ob es sich nicht doch um einen Fehlalarm handelt. Bei Gefahrguteinsätzen können in manchen Fällen die Füllstände von Behältern aller Größen sichtbar gemacht und überprüft werden, ob Gasflaschen oder Behälter schon mit Wärme beaufschlagt wurden. Die Wärmebildkameras wurden nicht nur dafür angeschafft, andere vor Schaden zu bewahren, sondern auch, um die eigenen Einsatzkräfte zu schützen und in einem Notfall mit der zweiten Kamera schneller ausfindig machen zu können, da bei einem Unfall mit einem Atemschutzgerät jede Sekunde lebensrettend ist. Aus diesem Grund haben sich die Griesheimer Führungskräfte dafür entschieden, beide Kameras auf dem erstausrückenden Löschfahrzeug zu platzieren, um von der ersten Minute eines Einsatzes auf beide zugreifen zu können. Ab sofort werden bei jeder Übung die Wärmebildkameras in Betrieb genommen werden, um einen routinierten Umgang mit den neuen Geräten zu bekommen.