Sturmtief Xynthia sorgte für Einsätze

Am 28. Februar, auf den Tag genau 20 Jahre nach Sturmtief Wiebke, ließen die Unwetterwarnungen Unruhe bei den Kameradinnen und Kameraden aufkommen. „Xynthia“ ist im Anmarsch gewesen.
Der erste Einsatz des Tages, eine Türöffnung, wurde von der FF Griesheim noch weitestgehend unbemerkt von Griesheims Anwohnern abgearbeitet. Doch schon nach der Rückkehr zum Gerätehaus wurden bange Blicke auf die Unwetterwarnungen geworfen. Die Verabschiedung „Wir sehen und nachher“ ist eigentlich auf den Fototermin für ein Mannschaftsfoto der Einsatzabteilung bezogen gewesen. Um 12:33 Uhr gingen die Funkmeldeempfänger erneut los und die Kameradinnen und Kameraden machten sich auf den Weg zum Feuerwehrhaus. Diejenigen, die mit dem Rad fuhren, konnten hautnah erleben, warum alarmiert wurde: der Wind hatte deutlich zugenommen, Bäume und Hecken bogen sich im Wind. Spätestens eine halbe Stunde nach der ersten Alarmierung ist vielen Einwohnern Griesheims bewusst geworden, dass die FF Griesheim im Notfall schnell zur Stelle ist. Im gesamten Ortsgebiet waren die Martinshörner der leuchtroten Autos zu hören, an der einen oder anderen Einsatzstelle kam noch das Kreischen der Kettensägen hinzu. Doch nicht nur die Kameradinnen und Kameraden an den Einsatzstellen kamen ins Schwitzen. Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Bert Hentzler sorgten 5 Kameraden für eine reibungslose Koordination der Einsatzkräfte in der Funkzentrale im Feuerwehrhaus. Anrufe wurden entgegengenommen, Einsatzstellen nach der Rückmeldung durch Erkundungspersonal nach Prioritäten sortiert und Autos im gesamten Stadtgebiet dirigiert. Mehr als 50 Einsätze wurden im Laufe des Tages abgearbeitet. Da die Einsätze mehrere Stunden in Anspruch nahmen, mussten die ehrenamtlichen Helfer mit Essen versorgt werden. Das DRK Griesheim konnte alle Einsatzkräfte mit einem Essen sowie Tee und Kaffe versorgen, so dass die Sturmschäden bis spät in den Abend behoben werden konnten. Bei einigen Einsatzstellen konnte die FF Griesheim auf die Hilfe des Technischen Hilfswerkes zurückgreifen, welches z.B. eine ca. 25m hohe Tanne mit Seilen gegen Umfallen sichern konnte oder beschädigte Dächer provisorisch abdichtete. Auch der städtische Bauhof ist im Einsatz gewesen, denn an manchen Einsatzstellen blieb als Erstmaßnahme nur die Vollsperrung der Straße. Dank mehr als 30 ehrenamtlichen Einsatzkräften konnte am Ende das Fazit lauten: Alle gemeldeten Gefahrenstellen beseitigt, keine Verletzten, nur Sachschäden.