Spektakuläre Übung mit Knalleffekt

Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und gemütlich shoppende Griesheimerinnen und Griesheimer füllten die Wilhelm–Leuschner–Straße, wie es sich für ein „Frühlingsfest auf der Chaussee“ gehört. Der ein oder andere schaute interessiert zu den Häusern 55 bis 57 auf der Hauptstraße, da das geschäftige Treiben der Pyrotechnikgruppe Bergstraße Aufmerksamkeit erregte.

Ab 14.00 Uhr konnte das Ergebnis der Vorbereitungen bestaunt werden: Aus einem der Häuser drang dichter Rauch und eine um Hilfe rufende Person wollte gerettet werden. Stadtbrandinspektor Bert Hentzler erklärte den zahlreich anwesenden Zuschauern das Geschehen. Nach dem Absetzen des Notrufs konnte sich der ein oder andere im Publikum verwundert umschauen, denn die Übungsteilnehmer der Freiwilligen Feuerwehr Griesheim hatten sich direkt unter die Zuschauer gemischt und machten sich nach dem Erklingen der Funkmeldeempfänger auf den Weg zum Feuerwehrhaus.

Der ersteintreffende Einsatzleiter erkundete die Lage und konnte so dem Einheitsführer des Löschfahrzeugs bei Ankunft sofort den Auftrag der Menschenrettung übergeben. Eine Person konnte im ersten Obergeschoss mit der Steckleiter gerettet werden, eine weitere konnte mit Hilfe der Drehleiter aus ihrer misslichen Lage befreit werden.

Wer bis zu diesem Zeitpunkt seinen Sonntag noch gemütlich beim Bummeln verbracht hatte, wurde spätestens bei der Zündung von zwei Explosionen und der Sirenen-Nachalarmierung auf das Geschehen aufmerksam. Mit der Durchzündung des zweiten Gebäudes wurde der nächste Teil der Übung eingeläutet. Nach dem simulierten Durchzünden des Dachstuhls wurde von einem Innen- auf einen Außenangriff gewechselt. Die Drehleiter konnte mit einem Hohlstrahlrohr den Dachstuhlbrand bekämpfen und die Nachbarhäuser wurden mit zwei B-Strahlrohren vor einem Übergreifen der Flammen geschützt.

Das Ende der Übung verlief fulminant. Mit einem Riesenknall flog die Garage in die Luft und wirbelte die Ziegel auf den Dächern durcheinander. Die Reste der Garage wurden mit Leichtschaum geflutet und Einsatzleiter Helmut Mendel konnte gegen 14.50 Uhr das Übungsende bekannt geben. Unter dem Applaus des Publikums wurden die Mitwirkenden der Freiwilligen Feuerwehr Griesheim, die Mannschaft des Einsatzleitwagens des Landkreises Darmstadt-Dieburg, die Pyrotechniker und die Mitglieder der Johanniter Unfallhilfe vorgestellt.

Nach der Übung nutzen viele Anwesenden die Gelegenheit, sich die Feuerwehrfahrzeuge aus der Nähe zu betrachten und suchten das Gespräch mit den Einsatzkräften. Nun bleibt zu hoffen, dass durch diese spektakuläre Übung einige Griesheimerinnen und Griesheimer auf die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr aufmerksam gemacht wurden und sich vielleicht für ein neues, abwechslungsreiches Hobby begeistern können.

Bericht bei echo-online